Ich bin über ein paar Umwege zu meinem ersten Oldtimer gekommen. Die Liebe zu alter Technik und Maschinen besteht schon sehr lange. Angefangen hat es mit technischem Modellbau. Ich habe einige Dampfmaschinen in der heimischen Werkstatt als Modell gebaut. Langsam entstand allerdings der Wunsch einmal eine Originale Maschine zu Restaurieren. Da Dampfmaschinen in einer für den Privatmann vernünftigen Größe nicht zu bekommen sind entschied ich mich für einem Deutz MAH 711 Stationärmotor.
Technische Daten Deutz Stationärmotor MAH 711 ( Diesel )
-Hub:110mm
-Kolben Durchmesser: 80mm
-Hubraum: 553ccm
-Leistung: 6PS
-Max. Drehzahl : 1500Upm
-Gewicht: 175kg ohne Fahrlafette
-Bauzeit: 1935-70 (meiner ist Baujahr 1949)
-Stückzahl: 73.207
Es hat mir sehr viel Freude bereitet den Deutz komplett zu zerlegen zu reinigen und wieder zusammenzubauen. Nach einigem tüfteln und schrauben lief das Schätzchen wieder wie ein Uhrwerk. Nun muss ich zugeben das der Spielwert des Stationärmotors stark gesunken ist als er fertig war. Also machte ich mir Gedanken was das nächste Projekt wird. Auf jeden Fall sollte es ein Oldtimer sein ob nun Trecker, Stationärmotor, Auto oder Roadster
Wie ich zum Spitfire kam.
Durch ein Video bei You tube wurde ich auf den Triumph Spitfire aufmerksam. Der hätte auch nach der Restaurierung noch einen hohen Spielwert. Folgende Vorteile wurden in dem Video genannt:
- Einfache Technik
- Gut Ersatzteilversorgung
- Günstige Ersatzteile
- Günstiger Kaufpreis
Das klang alles recht verlockend. Außerdem sah ich noch weitere Vorteile an diesem Oldtimer:
- Mir gefiel die Form des Spitfire sehr gut
- Es ist ein keines Auto und passt in meine Garage
- Es ist ein Cabrio / Roadster
- Der Spitfire kann mit H Kenzeichen als Oldtimer zugelassen werden
Einen weiteren Vorteil sah ich in der Jahreszeit. Es war Winter also Cabrio kauf Wetter.Nach einigen Wochen aktiver suche bei mobile.de hatte ich schon jede Menge Triumph Spitfire Roadster gefunden die ich nicht wollte. Gleich am Anfang meiner Suche fiel mir ein Auto besonders auf allerdings hatte das einen Opel Motor drin und wer will das schon. Die restlichen angaben waren allerdings sehr viel versprechend. Der Lack war erst ca. 5 Jahre alt und Feuerrot. Der Rost sollte sich in grenzen halten (Ja, Ja, das sage sie alle).
Nach dem ich mir 3 Spitfire MK4 und 1500 angesehen hatte verließ mich ein wenig der Mut.
Beim ersten war der Lack und die Karosserie in einem üblen zustand und wenn ich auf eins keine Lust habe dann einen Oldtimer selber zu lackieren oder auch großflächige Blecharbeiten und Spachtelarbeiten an der Karosserie.
Der Zweite war ein Triumph Spitfire 1500 der bei einem Händler stand. Karosserie war auf den ersten Blick in Ordnung es fehlten nur einige Bauteile wie zum Beispiel beide Chromstosstangen und der Teppich für den Innenraum und dem Kofferraum und einige Kleinteile und Anbauteile. Außerdem war mir der Preis zu hoch für das was ich dafür bekommen sollte.
Der Dritte war wieder ein Spitfire 1500 dieses mal bei einem Privatverkäufer. Optisch in Ordnung aber Probefahrt war nicht möglich da er laut Aussage des Verkäufers: “ein bisschen Öl verliert aber das ist glaube ich nur die Ölablassschraube einfach ne neue Dichtung drauf, fertig!!“ Nach dem wir den Motor angelassen haben (der komischerweise schon warm war) wurde mir einiges klar. Der Triumph Motor lief wie ein Sack Nüsse. Der Innen Raum sah auch gruselig aus. Aber der Preis war gut und ich hätte noch ne Menge Ersatzteile mit dazu bekommen. Der Verkauf sah mehr nach einer Hobbyaufgabe aus. Ich habe den 1500 nicht genommen.
Nun hatte ich mir alle Triumph Spitfire egal ob MK4 oder 1500 in der näheren Umgebung angesehen die in mein Budget passten. Ohne Erfolg. Jetzt blieb nur noch der Spitfire mit Opel Motor. An einem regnerischen Sonntag im Februar dachte ich mir: “Kucken kostet ja nix“. Als ich den 4 Spitfire gesehen habe war ich erstmal total begeistert das Feuerrot strahlte trotz des schlechten Wetters. Die der Innenraum sah auch passabel aus und die Sitze waren neu. Der freundliche Besitzer wies mich auch gleich auf die Roststellen hin ein kleines Loch im Kofferraum eins im hinterem Radkasten auf der Beifahrerseite und vorne am Rahmen. Da der Preis auch passte habe ich den Spitfire trotz des Opelmotors gekauft und ein paar Tage später den Spitfire mit einem Trailer zu mir in die Garage geholt. Den Trailer habe ich mir bei der Firma S.Riechert geliehen. Bei denen kann man günstig Anhänger und Transporter mieten.